SAUGKULTUR » galerie hier + jetzt http://saugkultur.org Eine Initiative gegen Kulturdepression und für freie Entfaltung kreativen Potentials Tue, 09 May 2017 11:47:08 +0000 de-DE hourly 1 http://wordpress.org/?v=4.0 Saugkultur wird kompetent & gefairlich http://saugkultur.org/saugkultur-wird-kompetent-gefairlich/ http://saugkultur.org/saugkultur-wird-kompetent-gefairlich/#comments Wed, 01 Mar 2017 22:01:49 +0000 http://saugkultur.org/?p=1753 Weiterlesen ]]> Nach kurzem Ausflug ins Galeriegeschäft und den Kunstmarkt agiert Saugkultur-Gründerin Maxi Kretzschmar zukünftig unter dem Label kompetent & gefairlich und vereint mit der Gründung der gleichnamigen Kunstagentur die erworbenen Kompetenzen der vergangenen Jahre.

saugkultur.org wird weiterhin als Blog die Ergebnisse der kulturellen Arbeit dokumentieren und die Diskussion um Kulturdepression und freie Entfaltung kreativen Potentials begleiten.

#saugkultur x #kompetentgefairlich #april2017

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Kulturindustrie trifft auf Industriekultur im Leipziger Westen http://saugkultur.org/kulturindustrie-trifft-auf-industriekultur-im-leipziger-westen/ http://saugkultur.org/kulturindustrie-trifft-auf-industriekultur-im-leipziger-westen/#comments Mon, 26 Sep 2016 22:26:14 +0000 http://saugkultur.org/?p=1742 Weiterlesen ]]> Als ich 2001 in Manchester war, strahlten sie mich an: Die perfekt-industriell sanierten Fabriken, die heute von Kunst und Kultur leben. Zurück in Deutschland fragte ich mich immer, wann es denn endlich in Leipzig los ginge… Expo 2000 vorbei und damit auch die Gelder in den Karl-Heine-Kanal, Industriebauten und Freiflächen im Leipziger Westen investiert, dauerte es noch ca. 5 Jahre bis wieder Schwung in die sichtbaren Entwicklungen kam.

Das Tapetenwerk im Leipziger Westen ist eine andere Generation und eine andere Kultur, nicht Manchester, nicht Expo.

Das Werk wird Schritt für Schritt bedarfsorientiert und bodenständig renoviert. Gegründet 1873 von Robert und Adolf Langhammer war es zeitweise das zweitgrößte Tapetenwerk in Deutschland. 2017 feiert es seit seinem ersten Tapetenwerksfest 10 Jahre sanftes Umnutzungs-Jubiläum. 2012 wurde es in die Good-Practice-Datenbank der Netzwerkreihe „wieweiterleben – Arbeitsorte der Zukunft“ der Bundesstiftung Baukultur aufgenommen.

Das Nutzungskonzept sah von Beginn an vor, die historische Fabrikanlage schrittweise auszubauen, um preiswerte, aber professionelle Arbeits- und Kommunikationsräume für Kreative zu schaffen und diese regelmäßig und unabhängig für Ausstellungen, Workshops und Lesungen zu öffnen. Dabei sollen der Charme der alten Industriearchitektur und das Tapetenwerk als „Produktionsstätte“ erhalten bleiben: für Künstler, Designer, Architekten, für kreatives Handwerk wie die Longboard-Werkstatt „Shredderei“, neue Arbeitswelten wie den Coworking-Space „Raumstation“ und Urban Culture.

 

Im August 2015 eröffnete die „Galerie Hier + Jetzt” im Tapetenwerkshof und die Galeristen Maxi Kretzschmar, Ivo Zibulla und Gerlinde Ritter gestalten fortan ein interdisziplinäres Ausstellungsprogramm zwischen klassischem Kunstmarkt und Urban Culture. Die Galerie vertritt junge und etablierte Künstler aus dem Genre urban contemporary.

In wechselnden Ausstellungen zeigen die Künstler Malereien, Grafik, Fotografie und Objekte sowie genreübergreifende Positionen ihres aktuellen Schaffens. Die Künstler verbindet die Lust an der Ästhetik der Straße sowie am zeitgenössischen Kunstdiskurs.

Neben dem klassischen Ausstellungsbetrieb liegt der Fokus auf der Kunstvermittlung, Beratung und Netzwerkarbeit. Die Galeristen bringen Wandprojekte im öffentlichen Raum auf den Weg und machen vor allem den zuweilen tristen Leipziger Westen ein wenig freundlicher. Aus Westkultur wird Urban Culture.

 

Bastlboards hat seit 2011 die passenden Longboards für die neuen Mitbewohner im Viertel und das womöglich gesündeste Kaffee- und Kuchengedeck im Leipziger Westen, weil mit Herz, gering süß und oft vegan.

Als Bastl damals von Würzburg nach Leipzig kam, vermittelte ihm die Wirtschaftsabteilung der Stadt die „gläserne Werkstatt“ im Tapetenwerk. „Das isses. Hier kann ich mich wohlfühlen.“ Tatkräftig baute er innerhalb von zwei Jahren seinen Flagshipstore Shredderei auf, ein Werkstattcafé und einen Online-Katalog, wo Menschen aus Asien, lokale Skateshops und Onlineshops ihren Traum auf Rädern genießen können. „Mein Laden ist ein kleines Universum, das in sich gut funktioniert. Er ist uns neben der GmbH Wohnzimmer zum kulturellen Austausch und Treffpunkt der Szene. Die Longboarder sind per se aufgeschlossen, entspannt, offen und der beste Skater ist der, der am meisten Spaß hat.“

Spaß und Community scheinen das Unternehmensgeheimnis zu sein, das auch den Leipziger Illustrator und Comiczeichner Ralph Niese zu seinem neuen Schreibtisch im Shredderei-Büro zog. Im letzten Jahr gestaltete er bereits eine Longboard-Kollektion mit seinen Bilderwelten – eine von neun Kollektionen in den letzten zehn Jahren. Die Kunstwerke auf Rädern schmücken den Laden und sind neben den rund 100 verkauften Brettern pro Monat essentieller Teil des „gläsernen Unternehmens als tragfähiges Konzept für die Zukunft.“ Die Entscheidung ins Tapetenwerk zu ziehen, war also die richtige und Bastl freut sich über die Veränderungen im Viertel hin zu einem quicklebendigen Henriettenpark, wo trickreiche Skater und Basketballer neben den Picknickdecken auf den Wiesen ihre urbane Freiheit genießen, die wiederum die Picknicker freut. Und das Tapetenwerk als Anlaufpunkt für Kunst und Kultur, Kaffee und Kuchen mittendrin. Wer hätte das noch vor 10 Jahren gedacht?

Das #huj-Netzwerk:
Ungestalt www.ungestalt.de
Kreatives Leipzig e. V. www.kreatives-leipzig.de
Maxi Kretzschmar/Saugkultur www.saugkultur.org
Joachim Bartz www.wagebundt.com
Tapetenwerk www.tapetenwerk.de
Shredderei www.shredderei.com

Autorin: Maxi Kretzschmar (Kunst- und Kulturmanagerin, www.saugkultur.org)

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