SAUGKULTUR http://saugkultur.org Eine Initiative gegen Kulturdepression und für freie Entfaltung kreativen Potentials Thu, 29 Jul 2021 11:49:49 +0000 de-DE hourly 1 http://wordpress.org/?v=4.0 Meeting of Styles “Tales of Unity” дикие стили Leipzig http://saugkultur.org/meeting-of-styles-tales-of-unity-leipzig/ http://saugkultur.org/meeting-of-styles-tales-of-unity-leipzig/#comments Sat, 10 Jul 2021 10:52:56 +0000 http://saugkultur.org/?p=1811 Weiterlesen ]]> Wir sind so happy, dass wir es nach 15 Jahren Saugkultur geschafft haben, das Meeting of Styles nach Leipzig zu holen und Anfang August Leipzig einen neuen Anstrich zu verpassen und die 1990er aufleben zu lassen. #acab #mos

187571153_4317368371647545_7466169940229034951_n

5. bis 15. August 2021

Das renommierte Graffitifestival macht mit min 56 internationalen und lokalen Künstlern Station in Leipzig und verpasst der Messestadt einen neuen Anstrich.
Nach jahrelangem Auf und Ab um die Leipziger Graffitiszene findet erstmals in Leipzig das internationale Meeting of Styles #mosle unter dem Jahresmotto Tales of Unity statt.
In der jüngeren Geschichte ist Leipzig Sinnbild geworden auf der Suche nach Frieden und der Überwindung alter Systeme. Eingebettet in eine reiche Kulturszene, dem Auwald und der Neuseenlandschaft hat sich ein vibrierendes Setting entwickelt, das den internationalen und lokalen Künstlern auf legalen Wänden, halls of fame, und dem Energiekombinat in Böhlitz-Ehrenberg Flächen bietet, künstlerisch das #mos Jahresmotto #talesofunity im Wildstyle des Ostens „дикие стили“ zu realisieren.
Der Kulturtragwerk e. V. und alle Partner laden ein, an Hand eines eigens produzierten Stadtplans mit allen legalen Wänden und Wandmalereien, die im Rahmen des #mosle entstanden sind, einer Auswahl von Spiel-, Sport- und Freizeiteinrichtungen und urban culture hotspots, die Messe- und Kulturstadt neu zu erkunden. Als Festivalzentrum fungiert der Blaue Sand – Raum für Gemischtes in Volkmarsdorf, Trinitatisstraße 9 und ist im Festivalzeitraum vom 5. bis 15.8. täglich von 15.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. Anlässlich des nahenden 20 jährigen Jubiläums findet am 8.8. die Vernissage der Ausstellung „Am Anfang war das Wort” – 20 Jahre Meeting of Styles statt.

WER
Bewerbung bis 18. Juli 2021: www.meetingofstyles.com/mos-artist-application
56 lokale, nationale und internationale Künstler
#firstcomesfirst

WO
Energiekombinat Böhlitz-Ehrenberg, Paul-Langheinrich-Straße 13, 04178 Leipzig
alle legalen Graffitiwände (Werk2, Paunsdorf, Conne Island, Rabet, Antonienbrücke, Engelsdorf)
private Wände tba
Festival- und Informationszentrum: Blauer Sand – Raum für Gemischtes, Trinitatisstraße 9, 04318 Leipzig. Öffnungszeiten im Festivalzeitraum täglich von 15.00 bis 18.00 Uhr

FESTIVALPROGRAMM

24/7 Stadtrundgang
5.8. Fahrraddemo “We are street cultures!” tba

5.8. Blockparty #betterdayz tba
7.8. #breakeven Jam tba

DJ Haitian Star (360° Heidelberg, Zürich)
Marc Hype (Dusty Donuts, Berlin)
Siegeltwins (YO!, Berlin)
Pharu (Leipzig)
Marx (Leipzig)
Faouzi (Leipzig/Tunesien)

7.8. Meeting of the Minds c/o #zulunationgermany

8.8. Am Anfang war das Wort – 20 Jahre Meeting of Styles im Blauen Sand – Raum für Gemischtes (Vernissage: 8. August ab 15.00 Uhr, Ausstellungsdauer: 9. August bis 19. September 2021)

Auferstanden aus den Trümmer des legendären „Wall Street Meeting“ am Schlachthof zu Wiesbaden, wuchs das „Meeting of Styles“ über die Grenzen der Stadt und der Region hinaus. Seit 2002 konnte mit Hilfe zahlreicher Partner über 400 Graffiti-Street-Art-Festivals weltweit veranstaltet werden. Das MoS gilt heute als das traditions- und glorreiche Fest seiner Art weltweit.
In der Ausstellung kommen die Pioniere des #mos zu Wort und an Hand zahlreicher Dokumentationsmaterialien wird die Geschichte bis heute erzählt.

Workshopwoche 9.8. bis 15.8.2021 im Blauen Sand – Raum für Gemischtes
Täglich von 15.00 bis 19.30 Uhr und offen für Alle!

9.8. Stencil
10.8. Sketchcorner (ab 19.30 Uhr und kostenlos #ofcourse)
11.8. Handlettering
12.8. Siebdruck
13.8. Feuerlöscher
14.8. Seniorengraffiti
15.8. Familiengraffiti

Maximal 7 Teilnehmer pro Nachmittag!
Spendenempfehlung: 15 € pro Person (Siebdruck und Feuerlöscher plus Materialkosten).
Verbindliche Anmeldung bitte via [email protected]
Bringt bitte Kleidung mit, welche schmutzig werden darf und Dinge, die Ihr gestalten wollt. Wir halten die Basisausstattung wie Mal-, Zeichen- und Druckmaterialien sowie Werkzeuge bereit. Textilien und Objekte zum Gestalten gern mitbringen #diy

#meetingofstyles #mosleipzig #дикиестили

PARTNER
Projektträger: Kulturtragwerk Sachsen e. V.
Blauer Sand – Raum für Gemischtes
Le Love Letters
Meeting of Styles
Zulu Nation Germany
Berlin Massive
Tag Colors
Eskis
I support Street Art

Thanks 4 all!

]]>
http://saugkultur.org/meeting-of-styles-tales-of-unity-leipzig/feed/ 0
Blauer Sand – Raum für Gemischtes http://saugkultur.org/blauer-sand-raum-fuer-gemischtes/ http://saugkultur.org/blauer-sand-raum-fuer-gemischtes/#comments Wed, 10 Jul 2019 14:17:07 +0000 http://saugkultur.org/?p=1820 Weiterlesen ]]> Mit Freude geben wir bekannt, dass wir ein Zu Hause gefunden haben und uns fortan im #blauensand eingerichtet haben und uns pudelwohl fühlen.

87124317_105497597715385_2526277060310073344_n

“blauer Sand | Raum für Gemischtes” ist zugleich Begegnungsort und Raum für Kunstvermittlung in unterschiedlichsten Sparten der Bildenden Kunst. Regelmäßge Kurse und auch Galeriebetrieb werden angeboten. Zudem setzen wir unseren Fokus auf das Vermitteln sozial-kultureller Begegnungen in Anger-Crottendorf und sind Anlaufpunkt für die BürgerInnen des Stadteils. Wir bieten Platz für Treffen (Vereine/Gruppen/…) Meldet euch gern bei [email protected]!

Der Laden kann auch als Co-Working-Place stunden- oder tageweise gemietet werden:
2h: 20 € zzgl USt
4h: 40 € zzgl USt
8h: 80 € zzgl USt

]]>
http://saugkultur.org/blauer-sand-raum-fuer-gemischtes/feed/ 0
Geschützt: Artist Infos #mosleipzig http://saugkultur.org/artist-infos-mosleipzig/ http://saugkultur.org/artist-infos-mosleipzig/#comments Fri, 21 Jul 2017 19:55:02 +0000 http://saugkultur.org/?p=1834

Dieser Inhalt ist passwortgeschützt. Um ihn anzuschauen, gib bitte dein Passwort unten ein:

]]>
http://saugkultur.org/artist-infos-mosleipzig/feed/ 0
Le Urban Culture Tour West http://saugkultur.org/le-urban-culture-tour-west/ http://saugkultur.org/le-urban-culture-tour-west/#comments Mon, 01 May 2017 09:36:54 +0000 http://saugkultur.org/?p=1786 Weiterlesen ]]> Die Le Urban Culture Tour West führt die Stadtreisenden in die Zentren und Epizentren von Plagwitz und Lindenau, die das pulsierende Leben im Leipziger Westen ausmachen.
Neben Wandmalereien und Installationen im öffentlichen Raum liegen verschiedene Geschäfte und Cafés, Einrichtungen und Stadtteilgeschichten auf der Route.

Jeden 1. Sonntag im Monat
14.00 Uhr bis ca. 16.00 Uhr
Treffpunkt: Photoautomat am Westwerk, Karl-Heine-Straße 85

Guide: Maxi Kretzschmar (Kompetent & gefairlich)

max. 15 Teilnehmer
Anmeldung: maxi.kretzschmar@saugkultur.org
Spendenempfehlung: 15,00 bis 30,00 Euro

]]>
http://saugkultur.org/le-urban-culture-tour-west/feed/ 0
K.O.O.K. – Kick Off! Okay? http://saugkultur.org/k-o-o-k-kick-off-okay/ http://saugkultur.org/k-o-o-k-kick-off-okay/#comments Sat, 29 Apr 2017 14:47:33 +0000 http://saugkultur.org/?p=1774 Weiterlesen ]]> Wir fahren im Wonnemonat Mai auf die Artmuc nach München und haben unsere Lieblinge dabei, einige Künstler und ein buntes Programm.

 

Artists K.O.O.K. – Kick Off! Okay?

Robin Abramovic
geb. 1982 in Wien, Künstler. Lebt und arbeitet in Leipzig
Raphael Biller
geb. 1982 in Halle/Saale, Produktdesigner. Lebt und arbeitet in Leipzig
Darko Caramello
geb. 1979 in Göttingen, Künstler. Lebt und arbeitet in Hamburg
Innerfields
gefunden 1998 in Berlin, Künstlerkollektiv. Lebt und arbeitet in Berlin
Sebastian Osterhaus
geb. 1981 in Ibbenbüren (NRW), Künstler. Lebt und arbeitet in Münster
Lucian Patermann
geb. 1985 in Weimar, Künstler und Theatermacher. Lebt und arbeitet in Leipzig und Weimar
Guido Zimmermann
geb. 1978 in Frankfurt am Main, Künstler. Lebt und arbeitet in Frankfurt am Main

Programm 25. – 28.05.

+ Messeausstellung K.O.O.K. – Kick Off! Okay?
+ Kompetent + gefairlich selction – kuratiert von Robin Abramovic (Bambsy) und Maxi Kretzschmar (Kompetent + gefairlich) mit Christopher Kieling (Malerei), Beastiestylez (Malerei), Florian Huber (Malerei) und Elmar Karla (Druckgrafik)

Donnerstag, 25.05., 18.00 Hello München! Meet & Greet the Artists

Freitag, 26.05., 18:00 Talk Marco Reinhardt (www.aerosolad.com): Graffiti als effektives Gestaltungsmittel
tbc

Samstag, 27.05., 18.00 Artist Talk Robin Abramovic: Digital Street Art
Robin Abramovic führt in seinem Talk in die Techniken der Urban Light Art ein, gewährt Einblicke in sein aktuelles Schaffen und zeigt vergängliche magische Inszenierungen im urbanen Raum. Um den Kreis zu schließen erläutert er die Zusammenhänge und Wachstumspotentiale von Urban Art und Internet.

Sonntag, 28.05., 12.00 Art & Breakfast

Ort
Praterinsel 3 – 4, 80538 München
Eingang über den Haupteingang der Praterinsel
Haus 3, E2


ARTMUC ist Bayerns größte Produzentenmesse für zeitgenössische Kunst. Rund 350 Künstler und über 50 Projekte, Plattformen und Institutionen präsentierten sich bisher in den Jahren 2014, 2015 und 2016 einem breitgefächerten und interessierten Publikum. Den Fokus der Messe setzt der Veranstalter Raiko Schwalbe dabei bewußt neben dem Verkauf der gezeigten Kunstwerke auf das Netzwerken der Künstler untereinander sowie den Ausbau der Präentationsmöglichkeiten der Künstler. Das Motto “entdeckt werden und Netzwerke aufbauen” wir dabei vor allem durch die Verzahnung von Kunstschaffenden, den beteiligten Plattformen und Projekten sowie den Besuchern aus allen kunst-relevanten Bereichen forciert.

Darko Caramello Darko Caramello ]]>
http://saugkultur.org/k-o-o-k-kick-off-okay/feed/ 0
Madonna führt zu verborgenem Schatz http://saugkultur.org/madonna-fuehrt-zu-verborgenen-schatz/ http://saugkultur.org/madonna-fuehrt-zu-verborgenen-schatz/#comments Wed, 29 Mar 2017 15:08:54 +0000 http://saugkultur.org/?p=1761 Weiterlesen ]]> Als im Februar 2012 an der Karl-Liebknecht-Straße 7 im südlichen Zentrum von Leipzig nach Jahren hinter aufgeschichteten Plakaten Blek le Rats Stencil “Madonna mit Kind” wieder ans Licht gelangte, war der Wunsch geboren, dass sie bleibt – für den Künstler, die Kunst und für Leipzig.

Noch im März erschien der erste Artikel im Leipziger Stadtmagazin Kreuzer und ich wurde kurzerhand zur Graffitiexpertin erhoben, deren Text die Basis für den Denkmalschutz für die Madonna an Ort und Stelle war. Und innerhalb von 2 Wochen (!) stand ein vor 21 Jahren ungefragt angebrachtes Stencil auf der Liste des sächsischen Landesamt für Denkmalpflege. Das Motiv: Die Madonna der Pilger mit dem Jesuskind im Arm nach Caravaggio inkl. Widmung an die Kunst- und Kulturmanagerin Sybille und Künstlersignatur.  Eine Medienwelle löste die nächste ab, schließlich ist es das ältestes Kunstwerk des französischen Künstlers im öffentlichen Raum. Die Sensation war geboren und seit April 2013 ist die Madonna hinter Glas und eine neue, nun internationale Medienwelle brach los und es wurde heiß diskutiert über Gentrifizierung, Tourismus, die Widersprüchlichkeit im Umgang mit legal und illegal angebrachten Bildern und dem Unterschied von Kunst und Graffiti. Der Diskurs war spannend, allerdings habe ich mich weitest gehend von der öffentlichen Diskussion fern gehalten und mit der Madonna ein Thema in der Öffentlichkeit gehalten, das in Vergessenheit zu geraten droht:

Die Galerie éphémère in der Universität Leipzig

Die Galerie éphémère vereinte 1991 20 Künstler aus Frankreich und Deutschland zu einem Pochior-Projekt an der Leipziger Universität. Die Leipziger Künstlergruppe setzte sich aus Künstlerinnen um die hiesige Galerie Globus und Galerist Jost Braun zusammen, unter ihnen waren Jens Pfuhler, Gudrun Petersdorff, Steffen Balmer, Ingo Regel und Nowacky. Die französischen Künstler wie Blek le Rat, Jeff Aerosol, Miss Tic, Olivier und andere brachten die Technik des Schablonengraffitis, frz. Pochior nach Leipzig, wenn man damaligen Pressematerial glaubt. Während des Festivals entstand eine Dauerausstellung für Pochoirkunst im Seminargebäude der Universität Leipzig, sechs Fahnen und unzählige Fotos. Seit der Renovierung des Universitätscampus befinden sich die 100 großformatigen Arbeiten im Magazin der Universität Leipzig und sollen in den nächsten Jahren reinstalliert werden, wie die Sammlungskonservatorin Cornelia Junge im Juni 2013 gegenüber der Deutschen Welle und der Leipziger Volkszeitung bestätigte.

Seither liegen mir keine weiteren offiziellen Informationen zu dem Fortschritt des Vorhabens vor und ich wünsche mir für die Künstler, die Kunst und Leipzig, dass der “Graffiti-Kunstschatz” (LVZ) wieder seinen Platz in der Öffentlichkeit findet.

Weitere Informationen: Save Madonna

]]>
http://saugkultur.org/madonna-fuehrt-zu-verborgenen-schatz/feed/ 0
Saugkultur wird kompetent & gefairlich http://saugkultur.org/saugkultur-wird-kompetent-gefairlich/ http://saugkultur.org/saugkultur-wird-kompetent-gefairlich/#comments Wed, 01 Mar 2017 22:01:49 +0000 http://saugkultur.org/?p=1753 Weiterlesen ]]> Nach kurzem Ausflug ins Galeriegeschäft und den Kunstmarkt agiert Saugkultur-Gründerin Maxi Kretzschmar zukünftig unter dem Label kompetent & gefairlich und vereint mit der Gründung der gleichnamigen Kunstagentur die erworbenen Kompetenzen der vergangenen Jahre.

saugkultur.org wird weiterhin als Blog die Ergebnisse der kulturellen Arbeit dokumentieren und die Diskussion um Kulturdepression und freie Entfaltung kreativen Potentials begleiten.

#saugkultur x #kompetentgefairlich #april2017

]]>
http://saugkultur.org/saugkultur-wird-kompetent-gefairlich/feed/ 0
Kulturindustrie trifft auf Industriekultur im Leipziger Westen http://saugkultur.org/kulturindustrie-trifft-auf-industriekultur-im-leipziger-westen/ http://saugkultur.org/kulturindustrie-trifft-auf-industriekultur-im-leipziger-westen/#comments Mon, 26 Sep 2016 22:26:14 +0000 http://saugkultur.org/?p=1742 Weiterlesen ]]> Als ich 2001 in Manchester war, strahlten sie mich an: Die perfekt-industriell sanierten Fabriken, die heute von Kunst und Kultur leben. Zurück in Deutschland fragte ich mich immer, wann es denn endlich in Leipzig los ginge… Expo 2000 vorbei und damit auch die Gelder in den Karl-Heine-Kanal, Industriebauten und Freiflächen im Leipziger Westen investiert, dauerte es noch ca. 5 Jahre bis wieder Schwung in die sichtbaren Entwicklungen kam.

Das Tapetenwerk im Leipziger Westen ist eine andere Generation und eine andere Kultur, nicht Manchester, nicht Expo.

Das Werk wird Schritt für Schritt bedarfsorientiert und bodenständig renoviert. Gegründet 1873 von Robert und Adolf Langhammer war es zeitweise das zweitgrößte Tapetenwerk in Deutschland. 2017 feiert es seit seinem ersten Tapetenwerksfest 10 Jahre sanftes Umnutzungs-Jubiläum. 2012 wurde es in die Good-Practice-Datenbank der Netzwerkreihe „wieweiterleben – Arbeitsorte der Zukunft“ der Bundesstiftung Baukultur aufgenommen.

Das Nutzungskonzept sah von Beginn an vor, die historische Fabrikanlage schrittweise auszubauen, um preiswerte, aber professionelle Arbeits- und Kommunikationsräume für Kreative zu schaffen und diese regelmäßig und unabhängig für Ausstellungen, Workshops und Lesungen zu öffnen. Dabei sollen der Charme der alten Industriearchitektur und das Tapetenwerk als „Produktionsstätte“ erhalten bleiben: für Künstler, Designer, Architekten, für kreatives Handwerk wie die Longboard-Werkstatt „Shredderei“, neue Arbeitswelten wie den Coworking-Space „Raumstation“ und Urban Culture.

 

Im August 2015 eröffnete die „Galerie Hier + Jetzt” im Tapetenwerkshof und die Galeristen Maxi Kretzschmar, Ivo Zibulla und Gerlinde Ritter gestalten fortan ein interdisziplinäres Ausstellungsprogramm zwischen klassischem Kunstmarkt und Urban Culture. Die Galerie vertritt junge und etablierte Künstler aus dem Genre urban contemporary.

In wechselnden Ausstellungen zeigen die Künstler Malereien, Grafik, Fotografie und Objekte sowie genreübergreifende Positionen ihres aktuellen Schaffens. Die Künstler verbindet die Lust an der Ästhetik der Straße sowie am zeitgenössischen Kunstdiskurs.

Neben dem klassischen Ausstellungsbetrieb liegt der Fokus auf der Kunstvermittlung, Beratung und Netzwerkarbeit. Die Galeristen bringen Wandprojekte im öffentlichen Raum auf den Weg und machen vor allem den zuweilen tristen Leipziger Westen ein wenig freundlicher. Aus Westkultur wird Urban Culture.

 

Bastlboards hat seit 2011 die passenden Longboards für die neuen Mitbewohner im Viertel und das womöglich gesündeste Kaffee- und Kuchengedeck im Leipziger Westen, weil mit Herz, gering süß und oft vegan.

Als Bastl damals von Würzburg nach Leipzig kam, vermittelte ihm die Wirtschaftsabteilung der Stadt die „gläserne Werkstatt“ im Tapetenwerk. „Das isses. Hier kann ich mich wohlfühlen.“ Tatkräftig baute er innerhalb von zwei Jahren seinen Flagshipstore Shredderei auf, ein Werkstattcafé und einen Online-Katalog, wo Menschen aus Asien, lokale Skateshops und Onlineshops ihren Traum auf Rädern genießen können. „Mein Laden ist ein kleines Universum, das in sich gut funktioniert. Er ist uns neben der GmbH Wohnzimmer zum kulturellen Austausch und Treffpunkt der Szene. Die Longboarder sind per se aufgeschlossen, entspannt, offen und der beste Skater ist der, der am meisten Spaß hat.“

Spaß und Community scheinen das Unternehmensgeheimnis zu sein, das auch den Leipziger Illustrator und Comiczeichner Ralph Niese zu seinem neuen Schreibtisch im Shredderei-Büro zog. Im letzten Jahr gestaltete er bereits eine Longboard-Kollektion mit seinen Bilderwelten – eine von neun Kollektionen in den letzten zehn Jahren. Die Kunstwerke auf Rädern schmücken den Laden und sind neben den rund 100 verkauften Brettern pro Monat essentieller Teil des „gläsernen Unternehmens als tragfähiges Konzept für die Zukunft.“ Die Entscheidung ins Tapetenwerk zu ziehen, war also die richtige und Bastl freut sich über die Veränderungen im Viertel hin zu einem quicklebendigen Henriettenpark, wo trickreiche Skater und Basketballer neben den Picknickdecken auf den Wiesen ihre urbane Freiheit genießen, die wiederum die Picknicker freut. Und das Tapetenwerk als Anlaufpunkt für Kunst und Kultur, Kaffee und Kuchen mittendrin. Wer hätte das noch vor 10 Jahren gedacht?

Das #huj-Netzwerk:
Ungestalt www.ungestalt.de
Kreatives Leipzig e. V. www.kreatives-leipzig.de
Maxi Kretzschmar/Saugkultur www.saugkultur.org
Joachim Bartz www.wagebundt.com
Tapetenwerk www.tapetenwerk.de
Shredderei www.shredderei.com

Autorin: Maxi Kretzschmar (Kunst- und Kulturmanagerin, www.saugkultur.org)

]]>
http://saugkultur.org/kulturindustrie-trifft-auf-industriekultur-im-leipziger-westen/feed/ 0
Bald im #huj: Retrospektive von Loomit http://saugkultur.org/bald-im-huj-retrospektive-von-loomit/ http://saugkultur.org/bald-im-huj-retrospektive-von-loomit/#comments Wed, 28 Oct 2015 19:43:19 +0000 http://saugkultur.org/?p=1733 Weiterlesen ]]> ∆ Retrospektive ∆

Malerei und Grafik von Loomit
789_HuJ_Flyer05-1015_rz
∆ 1983
Ein 15-Jähriger in Celle bei Hannover entdeckte im Filmklassiker Niagara mit Marilyn Monroe Rosé und ihrem Ehemann George Loomis seinen zukünftigen Künstlernamen. „Ich konnte das ’s’ nicht richtig schreiben und habe mich schließlich für das ’t’ entschieden“, sagt Loomit über seine Anfänge.

∆ Reisen
32 Jahre Loomit bedeuten urbane Pfadfinderei und moderne Natur- und Kulturkunde ausgehend von Buchloe im Allgäu, wo er auf aufgewachsen ist. Seine künstlerischen Reisen leben vom Experiment und der Begegnung mit Natur und Kultur. Seine Wege führten ihn als Graffitikünstler auf jeden Kontinent, wo er Legende schrieb, als derjenige, der als erster auf jedem der Kontinente einen Zug gemalt hat Sao Paulo (1999), Kapstadt (1997), Hongkong (1996), Melbourne (1991), New York (1991), Geltendorfer Zug (1986). Der Geltendorfer Zug sorgte in den Massenmedien für Furore, denn dieser Zug war der erste bemalte Zug in Europa.
Heute lebt der Schwabinger Kunstpreisträger Loomit mit seiner Frau und seinen beiden Kindern in München an der Isar und konzipiert von seinem Atelier in der Kunstpark Ost/Kulturfabrik aus seine Loomitwelt mit Wildtieren, dem berühmten Doppel-O und seiner weltweit bekannte Handschrift, um sie anschließend auf Reisen zu schicken.
32 Jahre Loomit sind eine Legende und führt den Künstler für seine 1. Retrospektive in der Galerie Hier + Jetzt und die zweite Wand in Kooperation mit den Leipziger Künstlern Bond TruLuv und Uwe Arnold in die Messe- und Kulturstadt Leipzig. Sein Helmut Kohl am Conne Island ist längst unter unzähligen Farbschichten verborgen…

∆ 2015
Danke, Loomit für die letzten 32 Jahre, auf dass es weitere 32 bunte Jahre werden in Leipzig, in Sachsen, in Deutschland, in Europa und weltweit! Thx 4 all!

L + L = ♥

—————
Programm
—————

∆ Vernissage
Donnerstag, 29. Oktober 2015
19.00 Uhr
Der Künstler ist anwesend.
Dauer: 31. Oktober bis 22. November

∆ Lecture: Geltendorfer Zug
Freitag, 30. Oktober 2015
20.00 Uhr
im snoop roof, Dieskaustraße 165, Leipzig Großzschocher

————————–————————–———————
Hier + Jetzt ist eine Galerie für Urban Art.
contemporary, site-specific, auratic #huj

Hier + Jetzt
Lützner Str. 91
Tapetenwerk
04177 Leipzig
www.galerie-hierundjetzt.de
www.facebook.com/galerie.hierundjetzt
www.vimeo.com/hierundjetzt

Öffnungszeiten:
Mittwoch, Donnerstag, Samstag 14.00 bis 20.00 Uhr

S-Bahn: S1 Lindenau
Tram: 15 und 8 Henriettenstraße
Bus: 60 und 80 Bushof Lindenau

]]>
http://saugkultur.org/bald-im-huj-retrospektive-von-loomit/feed/ 0
Essay über die #likeziger Kreativwirtschaft http://saugkultur.org/essay-ueber-die-leipziger-kreativwirtschaft/ http://saugkultur.org/essay-ueber-die-leipziger-kreativwirtschaft/#comments Tue, 13 Oct 2015 15:27:54 +0000 http://saugkultur.org/?p=1708 Weiterlesen ]]> #industriekultur x #likezig x #kreativwirtschaft x #tapetenwerk x #galeriehierundjetzt  #waggonone
Waggon One
Wer in Leipzig aufgewachsen ist, hatte die großen Backsteinzähne und Betonnasen als Nachbarn und Draußenspielfreunde. Industriekultur heute mäandert dem Auenwald gleich seit dem Aufkommen der ersten Webstühle durch das gesamte Stadtgebiet und das Leipziger Land. Die Helden-, Studenten-, Messe- und Buchstadt ist spätestens seit der Erteilung des Messerechts ein wichtiger Katalysator für Innovationen und Trends. Seit der Universitätsgründung studieren junge Menschen aus allen Kulturen in einer Universität, die bereits Johann Wolfgang von Goethe (1765 bis 1768), Ernst Bloch (1949 bis 1961) und Angela Merkel (1973 bis 1978) besuchten. Fazit Goethe: ” Mit dem Wissen wächst der Zweifel.” Er ging über Frankfurt, Straßburg und Wetzlar schließlich auf Einladung von Herzoginmutter und Mäzenin Anna Amalia 1775 nach Weimar ohne Zweckbestimmung. Nach kurzer Zeit machte er mit Herzog Karl August gemeinsame Sache und gemeinsam mit Anna Amalia legte das Dreiergespann die Baiss für die Weimarer Klassik, indem sie jeden mit Rang und Namen in der aufkeimenden deutschen Kulturlandschaft und Intellektuelle in das beschauliche Weimarer Stadtschloss, die Anna Amalia Bbliothek und das Wittumspalais zu Laientheater, Kammerkonzerten und Salonabenden einlud. Noch heute zeugt der Salon Pink im Weimarer Gaswerk, geleitet von HP Großmann und Canan Yilmaz, von der knapp 250-jährigen Tradition der Kulturpflege (http://www.schwansee92.de/).
Goethe übernahm zahlreiche Ämter, unter anderem die Leitung der Kunstschule von Friedrich Justin Bertuch. Bertuch gilt als Verleger und Mäzen und spielt eine entscheidende Rolle in der frühen deutschen Kreativwirtschaftsszene zur Jahrhundertwende um 1800. Der Studienabbrecher Bertuch übersetzte “Don Quichotte” ins Deutsche und verlegte es 1774 selbst. Abgesichert durch seinen Staatsdienst als Verwalter der herzoglichen Privatfinanzen bis 1796 gründete er 1776 die “Fürstliche freie Zeichenschule Weimar”, dessen Leitung er 1788 an keinen geringeren als Goethe abgab, der bereits zu seiner Ankunft in Weimar im deutschsprachigen Raum sehr bekannt war. Bertuch produzierte zudem im heutigen Weimarhallenpark unweit des aktuell im Bau befindlichen Neuen Bauhausmuseums Seidenblumen und das erste Mode- und Lifestylemagazin und vertrieb über seinen Verlag in ganz Europa.
Im “Journal des Luxus und der Moden” fanden neben seinen Kunstblumen auch technischen Neuerungen und Wohnungseinrichtungen ihren Platz. Das Journal gilt als die erste Illustrierte im deutschsprachigen Raum. Bertuch beschäftigte zeitweise 10 % der gesanmten Weimarer Bevölkerung inkl. dem Hofstaat. Sein unternehmerisches Handeln beschreibt er als: „ein unfehlbares Mittel, die deutsche Industrie zu beleben und Nahrung und Wohlstand unter uns zu verbreiten“. Bertuch: „Ich verstehe unter Landes-Industrie-Institut eine gemeinnützige öffentliche oder private Anstalt, die sichs zum einzigen Zwecke macht, teils die Natur-Reichtümer ihrer Provinz aufzusuchen und ihre Kultur zu befördern, teils den Kunstfleiß ihrer Einwohner zu beleben, zu leiten und zu vervollkommnen. Am besten und für das Land am wohltätigsten werden alle dergleichen Unternehmungen durch kaufmännische Societäten oder sogenannte Aktien-Gesellschaften oder, wenn ihr Objekt nicht so groß ist, bloß durch einen tätigen und geschickten Privat-Mann gemacht.“
Das Tapetenwerk im Leipziger Westen ist eine andere Generation. Gegründet 1873 von Robert und Adolf Langhammer war es zeitweise das zweitgrößte Tapetenwerk in Deutschland. Heute werden schrittweise Räume für Kreative ausgebaut.
Im August 2015 eröffnete mit dem “Grand argentinan Opening” und der ersten Ausstellung “Trias” gemeinsam mit den Künstlern Elmar Karla, Clara Reichertz und Lean Frizzera die Galerie “Hier + Jetzt” im Tapetenwerkshof und die Galeristen Maxi Kretzschmar und Ivo Zibulla gestalten fortan ein interdisziplinäres Ausstellungsprogramm zwischen kalssischem Kunstmarkt und Urban Culture. Die Galerie “Hier + Jetzt” vertritt junge und etablierte Urban Artists.
In wechselnden Ausstellungen zeigen die Künstler Malereien, Grafik, Fotografie und Objekte sowie genreübergreifende Positionen ihres aktuellen Schaffens. Die Künstler verbindet die Lust an der Ästhetik der Straße sowie am zeitgenössischen kunsthistorischen Diskurs.
Neben dem klassischen Ausstellungsbetrieb liegt der Fokus auf der Kunstvermittlung, Beratung und Netzwerkarbeit. Als erstes Projekt im öffentlichen Raum bringen die Galeristen das Urban Culture Projekt “Waggon One – Linie 1″ auf den Weg und machen vor allem den zuweilen tristen Leipziger Westen ein wenig freundlicher, indem beispielsweise am Tapetenwerk seit Galerieeröffnung drei übergroße Superhelden die Wand bewohnen. Ende Okotber kommen ihre Freunde in das ehemalige Lilienthal in Leipzig Großzschocher zur “Saugkultur – eine Initiative gegen Kulturdepression und für freie Entfaltung kreativen Potentials”, um ihre interkulturellen Erfahrungen aus zu tauschen, gemeinsam kreativ zu werden und Freundschaften zu schließen.
So gesehen ist ganz Mitteldeutschland ein Salon, wo mehr Freunde als Kollegen miteinander arbeiten, Agenturen, Galerien, Klubs und Labels betreiben, Festivals und Konzerte organisieren, selbst Kultur machen oder dem kreativen Nachwuchs eine Bühne bieten. Salon #likezig – Die Kreativfabrik!

Das #huj-Netzwerk:
Ungestalt www.ungestalt.de
Kreatives Leipzig e. V. www.kreatives-leipzig.de
Maxi Kretzschmar/Saugkultur www.saugkultur.org
Joachim Bartz www.wagebundt.com
Tapetenwerk www.tapetenwerk.de

Autorin: Maxi Kretzschmar (Kunst- und Kulturmanagerin, www.saugkultur.org)

]]>
http://saugkultur.org/essay-ueber-die-leipziger-kreativwirtschaft/feed/ 0